In den Herbstferien 2024 fanden am JuniorCampus der Technischen Hochschule Lübeck die ersten Informatik- und Robotik-Kurse für Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 16 Jahren statt. Unter dem Motto „Baue intelligente Roboter und Maschinen“ erlebten die Teilnehmer eine spannende und lehrreiche Zeit, ermöglicht durch die Unterstützung der Dräger-Stiftung. Die Kurse richteten sich an Anfänger und Fortgeschrittene und boten eine ideale Plattform, um das Interesse an Informatik und Robotik zu fördern. Die jungen Technikbegeisterten entwickelten kreative Ideen und realisierten beeindruckende Projekte – von Fahrzeugen, die Labyrinthe meistern, bis hin zu Robotern mit Greifarmen oder Maschinen, die Objekte nach Farben sortieren.
Das Projekt 'Erleichtert Leben' richtet sich an Studierende des Fachbereiches Rehabilitation und Pädagogik bei intellektueller Beeinträchtigung der Technischen Universität Dortmund. Die Studierenden werden später als Lehrkräfte an Förderschulen tätig. Aber auch die in Bundesverbänden organisierten Eltern und Betreuungspersonen von Menschen mit seltenen genetischen Syndromen werden angesprochen. Durch gezielte Maßnahmen werden die Eltern befähigt, die Betreuung ihrer Kinder mit mehr Wissen, Kompetenz und Eigenverantwortung zu gestalten. Damit wird die große Lücke an der Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung in klinischen Facheinrichtungen und häuslicher wie auch schulischer Betreuung durch spezifische auf das jeweilige genetische Syndrom zugeschnittene Bildungsmodule geschlossen.
Bild: Übergabe des Bildungsmoduls von Dr. Dr.h.c. Reiner Haus (Mitte) an den Vorstand des Elternverbandes Smith-Magenis Syndrom auf deren Jahresversammlung am 14. September 2024.
Die große Bedeutung musiktherapeutischer Behandlungen bei Frühgeborenen ist in westeuropäischen Staaten und den USA seit langem erkannt und entsprechend durch Einsatz qualifizierter Fachkräfte in den Kliniken umgesetzt worden. In der Gesundheitsversorgung in Lettland ist dies noch nicht im angemessenen Umfang erfolgt. Trotz hoch signifikanter Studienergebnisse hat der Wirksamkeitsnachweis von Musiktherapie bei Frühgeborenen in den medizinischen Fachkreisen Lettlands zu wenig Beachtung gefunden. Durch eine von der Dräger-Stiftung im Jahr 2023 finanzierte Studie im führenden lettischen Perinatal-Zentrum der Universitätsklinik Riga wird der große Nutzen der musiktherapeutischen Behandlung bei Frühgeborenen im lettischen Fachärzteverband und in weiteren landesweiten Kliniken verbreitet.
Der Workshop ‘Klimaschutz im Wohnbereich’ am JuniorCampus der Technischen Hochschule Lübeck wird in Kooperation mit dem Regionalverband Umweltberatung Nord e.V. angeboten. Er sensibilisiert Schüler durch selbständig durchzuführende Experimente für die raumklimatischen Verhältnisse in geschlossenen Innenräumen. Durch Messungen wird die Wechselwirkung von Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit verdeutlicht und die Ermittlung des CO2-Gehaltes in der Raumluft trägt zum Verständnis für richtiges Lüften bei. Die Auswertung der Ergebnisse regt die Jugendlichen zur weiteren Auseinandersetzung mit MINT-Themen an. Die Workshops werden seit 2023 regelmäßig am JuniorCampus angeboten.
Die Bürgerakademie Lübeck bündelt Veranstaltungsangebote von über 150 Akteuren, in denen wissenschaftlich fundierte Themen nach dem Motto 'Alles was hilft, die Welt zu verstehen' für Menschen aller Altersstufen verständlich aufbereitet werden. Jedes Jahr veranstaltet die Bürgerakademie Lübeck zudem einen Bürgerwettbewerb, der sich mit aktuellen Themen unserer Zeit befasst. 2023 konnten Beiträge zum Thema Repariert die Welt! eingereicht werden. Die eingereichten Projekte zur Müllvermeidung und Müllreduktion wurden von einer Jury bewertet und die Gewinner im Juni 2023 bei einer feierlichen Preisverleihung mit Preisgeldern gewürdigt. Die Dräger-Stiftung stellte die Preisgelder zur Verfügung.
Mehr Informationen zum Preis der Bürgerakademie und die kurzen Videobeiträge der Teilnehmenden finden Sie hier.
Broschüre "repariert die WELT! Leuchtturmprojekte zur Müllvermeidung" (PDF)
Zum einen haben Beatmungseinstellungen einen großen Einfluss auf das Patientenwohl. Zum anderen haben Frischgasflusseinstellungen sowie die Wahl des Hypnotikums erhebliche Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck eines Krankenhauses, da Anästhesiegase potente Treibhausgase sind. Die Klinik für Anästhesiologie der Uniklinik RWTH Aachen führt eine bundesweite Erhebung zu Beatmungseinstellungen durch, um ein Bild von den aktuell gewählten Beatmungsparametern zu erhalten und Ansätze zur Verbesserung aufzuzeigen. Um auch in Zukunft eine hochwertige Patientenversorgung gewährleisten zu können, muss sich der Gesundheitssektor der Nachhaltigkeitsfrage stellen. Die Dräger-Stiftung trägt mit der Finanzierung dieser Studie dazu bei.
Die Teddyklinik Lübeck ist eine Arbeitsgemeinschaft der Fachschaft Medizin und Gesundheit der Universität zu Lübeck. Sie verbindet Studierende verschiedener Studiengänge, die Spaß an der Arbeit mit Kindern haben. Zweimal wöchentlich besuchen die Studierenden Kitas in Lübeck und Umgebung und versorgen dort zusammen mit den Kindern ihre Kuscheltiere. Ziel der Teddyklinik ist es, Kindern die Angst vor der Krankenhaus- und Praxisumgebung sowie der dort stattfindenden Untersuchungen und Behandlungen zu nehmen. Einmal im Jahr organisiert die Teddyklinik zudem eine Großveranstaltung auf dem Lübecker Marktplatz, zu der alle Kinder herzlich eingeladen sind. Die Dräger-Stiftung finanziert die Lübecker Teddyklinik seit dem Jahr 2022.
Seit über 30 Jahren bietet der Verein FRAUEN SUCHT GESUNDHEIT e.V. für Frauen in Kiel und Schleswig-Holstein ein differenziertes und zeitgemäßes Hilfsangebot bei Suchtproblemen an. Seit März 2020 berät der Verein mit dem Projekt DAISI – Kein Alkohol in der Schwangerschaft junge Mädchen, Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere über Möglichkeiten, ohne Schuldzuweisungen und Druck das eigene Konsumverhalten zu analysieren. Ziel ist es, Erkrankungen und Beeinträchtigungen des Ungeborenen durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit zu verhindern. Die Dräger-Stiftung unterstützte diese sinnvolle Präventionsarbeit, die auch über die nächsten Jahre hinaus wirksam und beständig sein soll.
Die neue Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Vorwerker Diakonie in Lübeck bietet in Zukunft jährlich rund 500 Kindern und Jugendlichen im Alter von
11 bis 18 Jahren eine stationäre Behandlung. Zu den Krankheitsbildern gehören Traumata, Depressionen, Borderline-, Zwangs- und Angststörungen sowie Selbstverletzungen und Suizidgedanken. Die moderne Kriseninterventions-Station der Klinik verfügt neben einer Notaufnahme und Akutstation über zwei Krisenräume. Die Dräger-Stiftung hat die Kosten für die spezielle Ausstattung einer dieser Krisenräume übernommen.
Im Gesundheitswesen ist eine sichere Kommunikation die Grundlage für eine erfolgreiche Versorgung des Patienten. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie untersucht das Center for the Advancement of Healthcare Quality & Patient Safety (CAHQS), inwieweit die Implementierung einer Kommunikation nach dem SACCIA Modell die Qualität und Sicherheit in der Bergrettung nachhaltig verbessern und damit zur Patientensicherheit beitragen kann. Die systematische Untersuchung erfolgte in Kooperation mit der Bergrettung Wallis/Schweiz und wurde von der Dräger-Stiftung finanziert.
Im Februar 2020 hat die Dräger-Stiftung ein Stipendium für eine Promotionsarbeit am Lehrstuhl für Epidemiologie an der Technischen Universität München zum Thema Globale Chirurgie vergeben. Globale Chirurgie zielt darauf ab, allen Menschen Zugang zu einer adäquaten und bezahlbaren chirurgischen Basisversorgung zu ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Zugang zu sicherer und qualitativ hochwertiger chirurgischer Versorgung für unterversorgte oder von Konflikten, Flucht und Katastrophen betroffenen Bevölkerungsgruppen weltweit.
Der steigende Fachärztemangel in Deutschland stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Insbesondere chirurgische Fächer leiden unter Nachwuchssorgen. Im Jahr 2020 hat die Medizinische Hochschule Hannover ein von der Dräger-Stiftung gefördertes dreijähriges Pilotprojekt gestartet, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Im SOCIUS-Mentoringprogramm (Surgical Oncology Curriculum zur Individuellen Unterstützung ambitionierter Studierender) bereiteten klinisch-wissenschaftliche Ärzte ambitionierte Studierende durch individuelles Mentoring, Training von operativen Fähigkeiten und die Vermittlung von Soft-Skills optimal auf ihre berufliche Karriere vor. Vor Beginn und nach Abschluss des Programmes erfolgte eine Evaluation, um den Einfluss der einzelnen Module auf die Entwicklung der Studierenden auszuwerten.
Die Dräger-Stiftung hat 2019 in Kooperation mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (GRC) und dem Institut für Rettungs- und Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (IRuN) die Initiative Kids save Lives nach Lübeck gebracht. Ziel der Initiative ist es, in allen Bundesländern Schüler in Wiederbelebung auszubilden und dadurch eine Laienreanimationsquote von mehr als 50 Prozent zu erreichen. Hierzu wurden Lehrkräfte von Lübecker Gemeinschaftsschulen und Gymnasien von Instruktoren in zertifizierten Kursen in Reanimation geschult. Neben Schulungsmaterialien erhielten die Lehrer jeweils einen Klassensatz an Trainingspuppen für die Implementierung des Reanimationsunterrichtes in den Schulalltag.
Die Deutsche Gesellschaft für Tropenchirurgie e.V. (DTC) vertritt das deutsche Gesundheitspersonal mit chirurgischen Interessen im Bereich der Globalen Gesundheit. Die von der Dräger-Stiftung geförderte Global Surgery Conference 2019 in Lübeck bot nationalen und internationalen Experten, Ärzten, Studenten und Forschern aus 37 Ländern die Möglichkeit, sich über Behandlungsstrategien im globalen Kontext, insbesondere in Low- and Middle Income Ländern, auszutauschen. Auch Forschung, Ausbildung und angepasste Technologien standen im Fokus des dreitägigen Symposiums, auf dem auch globale Partnerschaften geknüpft wurden.
Der Verein Ärzte für Madagaskar e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die katastrophale medizinische Versorgung in Madagaskar zu verbessern. Der Verein unterstützt Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen mit Spenden, bietet medizinische Fortbildungen für die dortigen Ärzte und Pflegekräfte, realisiert Baumaßnahmen und entsendet Ärzteteams und Baufachleute. Mit Hilfe der Dräger-Stiftung wurde 2019 im Dorf Agnavoha/ Süd-Madagaskar ein Brunnen modernisiert, um das dortige Gesundheitszentrum mit fließend Wasser zu versorgen. Dies dient der Verbesserung der Hygiene und damit der Patientensicherheit. Durch die Errichtung einer zusätzlichen Entnahmestelle kann in Zukunft auch die Dorfbevölkerung mit ausreichend Wasser versorgt werden.
Der Verein Future E.D.M. (Enfants Défavorisés et Malades) wurde im Jahr 2014 von engagierten Lübecker Medizinstudierenden gegründet und setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben junger Senegalesen ein. Seit 2017 bildete der Verein gemeinsam mit seinem Partnerverein Elena E.D.M. im Senegal 200 Jugendliche zu Gesundheitsbotschaftern aus. Die Botschafter reisen in ländliche Gebiete und klären Gleichaltrige in Sexualkunde, Hygiene und Gleichberechtigung auf. Bisher konnte das Projekt mehr als 40.000 Senegalesen erreichen. Im Jahr 2018 ermöglichte die Dräger-Stiftung die Ausbildung weiterer Gesundheitsbotschafter und übernahm 2020 auch deren Reisekosten in entlegene Regionen des Senegals.
Future E.D.M. wurde am 3. Juni 2019 von Bundeskanzlerin Merkel als eine von bundesweit 25 herausragenden sozialen Initiativen ausgezeichnet.
Das Projekt „Brücke zur Verständigung“ leistet humanitäre Hilfe in Amman und in der Region Mafrag/Nordjordanien. Durch musiktherapeutische Traumatherapie und andere Rehabilitationsmaßnahmen wird syrischen und irakischen Flüchtlingskindern mit schweren posttraumatischen Belastungsstörungen zu neuer und bleibender psychischer Stabilität verholfen. Träger der Deutschen Entwicklungsarbeit ist der Verein Christliche Fachkräfte International e.V. Um die Hilfe nachhaltig in den Flüchtlingsgebieten zu etablieren, finanzierte die Dräger-Stiftung ab 2018 über einen Zeitraum von zwei Jahren die Ausbildung von fünf Mitarbeitern aus der Gruppe der Flüchtlinge.
Die Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene (DSKN) unterstützt Projekte, die eine strukturierte langfristige Betreuung kranker Neugeborener etablieren. Zum Beispiel werden Eltern während des stationären Aufenthalts ihres Kindes geschult, damit sie medizinische, psychosoziale und entwicklungs-neurologische Spätfolgen nach einer zu frühen Geburt schnell erkennen können. Um das Gelernte und Gezeigte noch einmal aufzufrischen, bietet die DSKN Lehrvideos auf ihrer Website an. Die Dräger-Stiftung hat sich im Jahr 2017 an der Produktion einiger Lehrvideos finanziell beteiligt.
Die Dräger-Stiftung finanzierte 2017 eine Forschungskooperation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und dem Diakonissenkrankenhaus Flensburg, die sich mit entzündlichen Erkrankungen der menschlichen Plazenta befasst. Diese führen häufig zu Aborten, zu Minderwuchs und Folgeerkrankungen von Kindern. Im Rahmen der Forschungsarbeit möchten die Wissenschaftler die Zusammenhänge klären und Impulse für die Entwicklung von präventiven Therapiemaßnahmen erarbeiten.
'Tigerherz … wenn Eltern Krebs haben' ist ein Angebot der psychosozialen Krebsberatung am Tumorzentrum Freiburg - CCCF. 'Tigerherz' bietet neben Informationen für betroffene Eltern einen geschützten Raum für Kinder und Jugendliche, in deren Familie ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. Neben kreativen Angeboten im Tigerherz-Atelier bieten Therapeuten Raum für Gefühle und haben ein Ohr für die Anliegen der Kinder und Jugendlichen. Die Angebote sind kostenlos und finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Die Dräger-Stiftung hat 2017 mit einer Spende einen Teil der Therapiestunden finanziert.
Die Dräger-Stiftung unterstütze 2017 die 20. PanCare-Tagung in Lübeck. Die Europäische Nachsorgegruppe nach Krebs im Kindesalter PanCare (Pan-European Network for care of Survivors after Childhood and Adolescent Cancer) arbeitet seit 2007 multidisziplinär in einem Netzwerk aus Ärzten, Pflegepersonal, Wissenschaftlern, Patienten und deren Familien zusammen. Ziel ist es, die Häufigkeit und Schwere von Langzeitnebenwirkungen einer Krebserkrankung und -behandlung zu reduzieren, sowie die Lebensqualität zu verbessern.
Das Mongolian Emergency Service Hospital Hygiene Project (MeshHp) startete 2010, getragen von der Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Essen und der Feuerwehr Essen. Ziel des Projektes ist es, die Krankenhaushygiene in ausgesuchten Pilot-Krankenhäusern in Ulaanbaatar und die Hygiene und Notfallmedizin im Emergency Service der Stadt Ulaanbaatar zu verbessern. Die Dräger-Stiftung unterstützte dieses sowohl gesundheits- als auch sozialpolitisch wichtige Projekt ab 2015 über einen Zeitraum von drei Jahren.
Das Forschungsprojekt an der Technischen Universität München beschäftigt sich mit humanen Adenoviren. Diese humanpathogenen Viren, die hauptsächlich über die Luft übertragen werden, können zu schweren Atemwegserkrankungen bis hin zur Todesfolge führen. Bislang gibt es keine spezifischen Therapiemöglichkeiten und die Erkrankung kann ausschließlich symptomatisch behandelt werden. Die Forschungsgruppe arbeitet daran, die Virusinfektion zu inhibieren und zukünftige Therapien zu entwickeln. Die Dräger-Stiftung finanzierte dieses Forschungsprojekt seit 2015 über mehrere Jahren.
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